Es geschah an einem verregneten Novemberabend in dem Haus, das sie bald verlassen würde.
Der Roman „Winterfachen“ handelt von geplatzten Lebensträumen und unbeantworteten Wünschen, die nach einigen Konfrontationen mit den zugrunde liegenden Ängsten und Nöten doch noch erfüllt werden.
Nach der Scheidung ist die Protagonistin Nourina am Tiefpunkt ihres bisherigen Lebens und lernt erst einmal einen Mann kennen, der sie noch weiter herabzieht. Doch Dank der Hilfe eines Freundes, der ihr einen lebendigen Gott vermittelt, unternimmt Nourina Schritte, die sie in eine vollkommen neue Richtung bringen. Auf diesem neuen Weg lernt sie auch ihren Mann Ilay kennen, mit dem sie nach Tel Aviv zieht.
Es geschah an einem verregneten Novemberabend in dem Haus, das sie bald verlassen würde.
Es war ein feuchter Donnerstag, der die Haare mancher Damen nicht nur ob der inneren Temperaturen kräuseln ließ, sondern auch dem Regen draußen geschuldet war.
„Einer hat mehrere Menschen mit Migrationshintergrund umgebracht und dann sich selbst“, informierte Nourina ihr Gegenüber, das neben ihr saß und konzentriert die Wirtschaftsmeldungen der vergangenen Stunden durchging.
Als sie erwachte, musste Nourina so fürchterlich husten, dass ihr war, als bekomme sie keine Luft mehr. Nachdem sie sich aufgerichtet hatte und wieder atmen konnte, blickte sie sich in ihrem Schlafzimmer um und dachte…
„Du hast einen künstlerischen Onkel, was ist denn mit dir?“, fragte Ilay schließlich, als er erkannte, dass Nourina nicht mehr über seine Kunstwerke nachdenken wollte.
„Wie war denn dein Tag?“, fragte Ilay seine Frau, nachdem er alles gegeben hatte und sie in seinen Arm zog, nicht anders als es der Christus getan hätte. „Schön“, flüsterte sie, noch immer benommen von…