Glaube ist eine Waffe
„Wie war denn dein Tag?“, fragte Ilay seine Frau, nachdem er alles gegeben hatte und sie in seinen Arm zog, nicht anders als es der Christus getan hätte.
„Schön“, flüsterte sie, noch immer benommen von den Momenten in Jerusalem, aber letztlich auch geborgen in ihrem Ehemann und in Gott.
Auf der Töpferscheibe des Lebens
„Du hast einen künstlerischen Onkel, was ist denn mit dir?“, fragte Ilay schließlich, als er erkannte, dass Nourina nicht mehr über seine Kunstwerke nachdenken wollte.
Mit Leben getauft
Als sie erwachte, musste Nourina so fürchterlich husten, dass ihr war, als bekomme sie keine Luft mehr. Nachdem sie sich aufgerichtet hatte und wieder atmen konnte, blickte sie sich in ihrem Schlafzimmer um und dachte darüber nach, was sie alles in der letzten Zeit erlebt hatte.
Ungezählte Destinationen
„Einer hat mehrere Menschen mit Migrationshintergrund umgebracht und dann sich selbst“, informierte Nourina ihr Gegenüber, das neben ihr saß und konzentriert die Wirtschaftsmeldungen der vergangenen Stunden durchging.
In der Kathedrale des Feierns
Es war ein feuchter Donnerstag, der die Haare mancher Damen nicht nur ob der inneren Temperaturen kräuseln ließ, sondern auch dem Regen draußen geschuldet war.
Im Herbst des Lebens
Es geschah an einem verregneten Novemberabend in dem Haus, das sie bald verlassen würde.
Im Zeichen der Selbstverherrlichung
„Sehen Sie“, begann Frau Kalkstein.
Helena, die wirklich gut zuhören wollte, blickte auf den Mund der Frau und war einige Zeit damit beschäftigt, zu überlegen, woran sie dieses ‚Sehen Sie‘ erinnerte.
Liebe und Gleichgültigkeit
Samstagabend hatte Helena alle zu einem Festessen geladen, von dem sie sich auch versprach, dass Max auf die ein oder andere Weise mit dem Wachstum ihrer Familie fortan klarkommen, wenn nicht gar Frieden schließen würde.
Du musst für Gerechtigkeit sorgen
Joshua kam nach einer kräftezehrenden Nacht um zehn Uhr morgens in einem Staat an, der Religionsfreiheit im Grundgesetz verankert hatte. Da er eine Kippa trug, die hierzulande wohl selten zu sehen war, freute er sich, in Berlin Frauen mit Kopftüchern zu begegnen.
In der Finsternis
Lissy kniete auf dem Boden und dachte an ihren Pokal. Sie sehnte sich nach einem menschlichen Geräusch, nach einer menschlichen Stimme, die Gutes zu ihr sprach. Doch da war nichts als das kalte Echo der Mauern, das nackte Grauen vollkommener Finsternis.