Kapitel Wieder vereint GoldenTor-Geschichte von Isabelle Dreher

Wieder vereint – In einer Zeit wie diese

Alisha und Ramon blickten sich erstaunt an und folgten dann Jeschua und Ruach. Toni blieb etwas ratlos zurück. Nach allem traute sie sich kaum zu fragen: Und was ist mit mir? Ihr Herz machte solch einen Lärm, den Gott Vater niemals unbeantwortet gelassen hätte.

„Möchtest du das Mädchen treffen, Toni, das du gewesen bist, bevor alles begann?“, fragte Gott, auf dass Toni kurz ihren Atem aussetzte.

Alles war jetzt zu viel. Sogar zu atmen.

„Toni“, sagte Gott Vater leise, „es ist keine Schande, sich in den schlimmsten Momenten seines Lebens von sich selbst im Innersten abzutrennen, um sich von all dem zu lösen, was dir solch einen Horror verursacht hat, dass du kaum mehr atmen konntest und dir war, als würdest du ebenfalls ertrinken. In einem Schlamassel, der zu groß für dich gewesen ist, den deine Familie und auch ihre Vorfahren zu verantworten hatten, in den sie dich eingelassen haben, ohne dir einen Ausweg aufzuzeigen. Diesen Ausweg möchten wir dir jetzt gerne zeigen Toni, möchtest du das?“

„Ich möchte das“, bestätigte Toni, zögerte aber noch. „Warum haben die beiden das nicht so gemacht wie ich?“, fragte sie heiser.

„Weil ihnen nicht ein so umfassender Horror geschehen ist wie dir“, antwortete Gott Vater ruhig, der Tonis Schmerz und Elend in seinem eigenen Herzen fühlen konnte.

Schließlich war Toni seine geliebte Tochter. Die, die er geschaffen hatte. Nicht nur eine, die er auf die Welt geholt hatte. Diese Tochter war wie jedes seiner Kinder in seine eigenen Handflächen eingezeichnet. Und von jedem seiner Kinder konnte er fühlen, wie es ihm ging, unabhängig davon, wo es sich gerade befand.

„Mir ist schlecht“, antwortete Toni und überlegte, rasch aus dem Zimmer zu laufen und nie wieder dorthin zurückzukehren.

„Es wartet jemand auf dich, lass dich überraschen“, hörte Toni Gott Vaters Stimme und musste sich schwer zusammenreißen, da ihr Überraschungen seit jenem Tag mit ihrem Vater nur noch Angst bereiteten. So eine Überraschung wie damals wollte sie niemals wieder erleben. Damals war sie dem Schwarzen Mann, also dem Tod in die Hände gegeben worden. Nichts, was sie gerne wiederholen würde.

„Es kann dir hier oben nichts mehr geschehen“, flüsterte Gott Vater, „und auf Erden auch nicht mehr, denn du gehörst ja jetzt zu uns, seit du erklärt hast, zu uns gehören zu wollen“, erklärte Gott Vater.

Toni lächelte angesichts ihrer Erinnerung und an das Fest, das er daraufhin für sie gegeben hatte. Nur für sie allein. Wo sie auch Ramon besser kennengelernt hatte. Vielleicht sollte sie sich einfach trauen, denn irgendwie war immer schön, was Gott Vater oder die Drei ihr zeigten oder schenkten.

„Okay“, murmelte Toni, als auch schon ein sehr hübsches Mädchen im Alter von etwa sieben Jahren auf sie zutrat und fragte: „Bist du Toni?“

Toni blickte erst Gott Vater an und dann auf das junge Mädchen.

„Ich bin Toni“, antwortete sie heiser und wünschte Jeschua wie Ruach neben sich, um sie zu halten, alle Tage, die sie noch lebte.

Im Augenwinkel sah Toni, wie Gott Vater ihnen zunickte, also ihr und dem jungen Mädchen.

„Wir sind damals getrennt worden“, sagte das Mädchen leise und blickte Toni unumwunden an.

„Wer bist du?“, fragte Toni und sah auf Gott Vater, der nickte.

„Ich war damals wie du“, erklärte das Mädchen. „Aber dann ist etwas geschehen, was dich und deinen Verstand gesprengt hat, und ab da hast du eine Rolle angenommen, die nicht die deine war, und ab da habe ich keine Rolle mehr gespielt“, erläuterte das Mädchen, das Toni bildhübsch vorkam.

„Ach du meine Güte“, stieß Toni aus, „habe ich dich für all diese Rollen aufgegeben?“

Langsam trat das Mädchen näher an Toni heran.

„Darf ich dich berühren?“, fragte das junge Mädchen, das Toni sehr vertraut vorkam.

„Habe ich dich dadurch fortgestoßen?“, flüsterte Toni mit großen Augen.

„Es ging nicht mehr“, murmelte das junge und überaus hübsche Mädchen. „Die Schmerzen waren einfach zu groß. Mach dir keine Gedanken mehr darum. Gott kann das alles wieder zusammenfügen. Denn Gott kann uns wieder zusammenfügen. Trotz der Schmerzen“, sagte das Mädchen leise und Toni ganz zugewandt.

Toni blickte auf Gott Vater.

„Willst du?“, fragte Toni und nickte Gott Vater ihr liebevoll zu.

Damit trat Jeschua auf sie zu.

„Toni“, sagte er leise, „das bist du, als es das erste Mal geschehen ist.“

Toni nickte mit Tränen in den Augen. Darum hatte sie sich immer wie von sich selbst abgeschnitten gefühlt.

„Nur darum war es dir möglich, so komische Rollen anzunehmen“, erläuterte Jeschua und ging ganz langsam auf Toni zu, wie um sie nicht zu erschrecken.

„Nur darum“, flüsterte Toni, die gar nichts mehr sah, weil sie schlicht nichts mehr sehen wollte.

„Es war zu schlimm“, flüsterte das sehr junge und hübsche Mädchen.

„Du konntest nichts dafür“, sagte Jeschua leise.

„Ihr könnt euch wieder versöhnen und damit wieder Eins werden“, lächelte Gott Vater und blickte auf Toni, die auf das sehr junge Mädchen sah.

„Möchtest du dich denn mit mir versöhnen?“, fragte Toni und spürte, wie ihr Herz zu zittern begann. „War das die Lüge?“, fragte sie in Richtung Jeschua, der nickte.

„Das war auch eine der Lügen. Dass du so schrecklich bist, dass dich niemand mehr erträgt, nicht einmal du selbst“, antwortete Jeschua leise und nickte das Kind wie selbstvergessen.

Unter seinen Worten sank Toni zu Boden und begann hemmungslos zu weinen. Denn sie sah jetzt, wie Gott, der gute Vater, sie geschaffen, gebildet und gemacht hatte. In einer Schönheit, die Toni nie zuvor bemerkt hatte. Das Mädchen trug einen Kranz Blumen um ihren Kopf, ihr Körper war makellos und einfach nur herrlich anzusehen. Alles an ihm war rein und hell. Und sein Gesicht strahlte licht in dem Licht Gottes, da alles an ihm ebenmäßig und von unsagbarer Schönheit war. Alles an und in diesem Kind strahlte so, wie Gott, der Herr, es geschaffen und gemacht hatte. So, wie es einst gewesen war. Bevor Toni zertrümmert und übel zugerichtet worden war. 

„Ich war abgeschnitten von mir selbst seit damals“, schluchzte Toni, was plötzlich einen Sinn ergab, denn irgendwie hatte sie sich seit da wie hinter einer Wand aus Glas gefühlt.

„Ich nehme diese Wand jetzt fort“, hörte das Mädchen Gott Vater, „denn in Jeschua ist alles verbunden, alles Leben geht von ihm aus. Und nun musst du dich auch nicht mehr so einsam oder abgelehnt fühlen, denn jetzt kehrt alles in meinem Sohn zu dir zurück, all das, was du verloren glaubtest.“

Toni blickte erst Gott Vater und dann Jeschua an.

„Kommst du?“, fragte Toni schließlich das überaus hübsche und sehr junge Mädchen, das augenblicklich auf Toni zutrat und sagte: „Ich wollte dich nicht allein lassen, aber es war einfach alles viel zu schwer. Für mich und auch für dich. Es ging nicht mehr“, flüsterte es und nahm dann eine Toni bei der Hand, die fühlte, wie schön und richtig sich das anfühlte, aber auch, dass sie das niemals verstehen oder ganz begreifen würde.

„Ihr seid nie ganz oder umfassend getrennt gewesen“, hörte Toni Gott Vaters Stimme. „Das war auch eine der Lügen, dass dieses Mädchen, also dass etwas in dir damals gestorben ist, Toni. Das ist es nicht. Zu einem Teil bist du schon immer hier bei uns gewesen, was du irgendwo gefühlt und auch wahrgenommen hast, wir waren immer sehr mit dir verbunden, Toni-Mein-Schatz. Denn das sind automatisch alle mit uns, denen Schlimmes und denen grauenhaftes Unrecht auf Erden angetan und geschehen ist“, flüsterte Gott Vater, der fühlte, wie Toni im Innersten bebte und sich mit all ihren Sinnen zurück an diesen Ort wünschte, wo sie ganz und wo sie heil war. „Und auch die anderen – leben hier“, lächelte Gott Vater, woraufhin Ramon mit seinem Freund Marc und Alisha mit ihrer Schwester Nathalie hereintraten, die die beiden Toni vorstellten.

Toni streckte ihnen tränenüberströmt ihre Hand entgegen und sagte an Gott Vater gewandt: „Ich wusste nicht, was du kannst. Und ich wusste auch nicht, was Jeschua für uns getan hat. Ich wusste ja nicht einmal genau, was ich überhaupt getan habe.“

„Das ist, warum sie behaupten konnten, du seist verrückt“, sagte Nathalie leise, ebenso schön wie die kleine, noch sehr junge Toni.

„Das ist, warum sie dich in so viele Rollen stecken konnten“, ergänzte Marc, der auch sehr schön und strahlend anzusehen war. „Weil du nicht mehr eins mit dir gewesen bist“, flüsterte er, denn er fühlte Tonis Schmerz sehr deutlich in seiner eigenen Brust.

Einen Schmerz, der hier oben ganz aufgelöst wurde.

Toni nickte und blickte auf sie alle, die relativ lebendig vor ihr standen, auch wenn sie sich selbst eher wie in einem Traum vorkam.

„Du träumst nicht“, sagte Gott Vater ruhig. „Ich habe meine Hand auf euch alle gelegt. Meine Wahrheit ist entscheidend, nicht die von Menschen“, erklärte er, was Toni dazu brachte, sich an seine Brust sinken zu lassen.

„Ohne dich hätte ich das alles nie erfahren und sie alle niemals kennengelernt“, flüsterte Toni leise, ihrem Tränenstrom noch immer sehr nahe.

„Wir sind auch froh, dass du jetzt hier bei uns bist und das alles erleben kannst“, antwortete Gott Vater und drückte Toni noch fester an sein Herz. „Es ist gut“, hob er schließlich seine Hand, „lauft zurück an eure Orte. Toni, Alisha und Ramon, bitte wartet noch einen Augenblick.“

Und schon stoben die kleine, sehr hübsche Toni, Nathalie und Marc aus dem Raum.

„Habt ihr verstanden, was hier vor sich gegangen ist?“, fragte Gott Vater und jubelte Alisha in ihrem Herzen, traute sich aber nicht, das Wort zu ergreifen, von dem sie fand , das sei Toni vorbehalten.

„Er lebt hier bei euch“, jubilierte Ramon kurz darauf. „Er hat mir alles geschildert und gesagt, dass ich mir keine Gedanken mehr machen soll, es geht ihm hier sehr gut“, grinste er.

„Nathalie hat es mir nie übelgenommen, dass ich nicht kapiert habe, was schiefgelaufen ist, weil zu viel in unserer Familie schiefgelaufen ist, ehe sie in diesen Strudel geraten ist, der sie hierhin gebracht hat“, lächelte Alisha und blickte auf Toni, die nachdenklich in einer Ecke des Zimmers stand und sie alle beobachtete.

„Was ist denn mit dir?“, fragte Ramon und wollte schon auf Toni zu treten, doch Jeschua hielt ihn zaghaft zurück.

„Wer ist das?“, fragte Toni einigermaßen entsetzt und meinte damit das sehr junge und sehr hübsche Mädchen, das gekommen war, um Toni zu sagen, dass alles etwas zu schlimm für sie beide gewesen war.

„Das war das Mädchen, das du gewesen bist, bevor alles begann“, wiederholte Jeschua, „bevor es Jahre angedauert hat“, fügte er hinzu.

Toni nickte wie im Schockzustand.

„Jahre“, murmelte sie.

„Jahre“, wiederholte Jeschua.

„Das kann niemand aushalten, Toni“, übernahm Gott Vater.

Toni sah ihn an. Diesmal nicht ausdruckslos, sondern mit einem Blick, der blanke Verzweiflung offenbarte.

„Warum habt ihr das zugelassen?“, schrie sie plötzlich und sah von einem zum nächsten.

Jeschua versuchte, sie in den Arm zu nehmen. Gott Vater streckte seine Hand nach ihr aus.

„Das ist nicht von uns ausgegangen“, erklärte er und blickte auf Jeschua.

„Wir wussten, dass du zu uns kommen würdest. Dass du das alles am Kreuz ablegen würdest. Eines Tages“, ergänzte der Sohn Gottes.

„Und wenn ich es nicht geschafft hätte?“, schrie Toni wie besinnungslos und fühlte die Tränen hemmungslos aus ihren Augen rinnen.

Plötzlich sah Toni gar nichts mehr. Und sie wollte auch niemals jemals wieder etwas sehen, das so grausam wie die Drei war, die ihr dies Leben beschert, oder das alles zumindest zugelassen hatten. Das sehr junge Mädchen war ja wohl Antwort genug gewesen.

„Ich war ein Leben lang von mir selbst abgetrennt“, schrie sich Toni in Rage und sah nichts anderes als ihre vor Tränen benetzten Haare, die schlaff vor ihren Augen hingen, so, wie sich Toni selbst fühlte.

„Wir haben das niemals für dich gewollt“, erklärte ihr Jeschua erneut.

„Wir haben dich für genau diese Zeit ausgesucht“, ergänzte Gott Vater, was Toni noch mehr in Rage versetzte.

„Ich bin doch nicht blöd“, schrie Toni fassungslos. „Ihr wusstet genau, was geschehen würde“, gellten ihre Schreie durch den Raum, dass sich Alisha und Ramon die Ohren zuzuhalten begannen.

„Wir wussten, dass du zu uns kommen würdest“, wiederholte Jeschua.

„Ich habe dich geschaffen“, hörte Toni in dem ganzen Wirrwar an Stimmen. „Ich wusste, dass du es schaffst. Und ich habe dich genauso geschaffen, dass du es schaffst“, sagte Gott Vater und öffnete Toni seine Arme wie ein Tor, durch das sie würde eines Tages ganz und mit all ihren Sinnen hindurch schreiten können.

Wenn all das in ihrem Innersten vorüber und hier oben ganz aufgelöst sein würde, was Toni den größten Schock und Horror ihres Lebens verursacht hatte.

„Es ist vorbei“, flüsterte Jeschua schließlich und zeigte auf etwas, das wie ein goldenes Tor aussah, was Toni im Augenwinkel genau registrierte. „Die Wand, die du in deinem Herzen und in deiner Persönlichkeit damals aufgebaut hast, ist weg und aufgehoben in uns. Denn wir sind Leben und nicht Tod durch Spaltung. Wir sind Eins, weil wir zusammen sind. Wir sind die vollendete Hoffnung. Wir sind der Ausweg. Wir Drei zusammen mit dir“, ergänzte Jeschua. „Und jetzt kannst du durch dieses Tor treten, Toni Königskind, hinter dem du all das finden wirst, was ebenfalls von dir abgeschnitten und abgetrennt worden ist, zu Lebzeiten“, sagte er ruhig, denn er wusste, was er Toni abverlangte.

„Okay“, fing sich Toni rasch wieder und dachte an das sehr junge und sehr hübsche Mädchen, das sie eigentlich mochte. „Ich gehe da jetzt durch und ihr geht mit mir“, erklärte sie um einiges gefasster.

Jeschua nickte, denn er wusste, was dem Kind Schmerzen bereitete, das ein Leben lang, seit frühester Kindheit an, einen Terror und Horror erlebt hatte, der kaum zu überleben war. Diese Kinder, so sah es auch Toni plötzlich deutlich vor sich, also sie, konnten das nur darum überleben, weil sie zu einem Teil, also mit einem Fuß schon dort oben standen, wo die Drei waren. Dort, wo kein Schmerz mehr war und dort, wo das verheißene Land lag. Da, wo es wieder schön und lebenswert anmutete. Was ihnen allen durch all diese entsetzlichen Lügen auf Erden immer wieder genommen wurde, ehe Jeschua sie erlöst und hierhin getragen hatte. Dorthin, wo nichts als Frieden und Herrlichkeit war. Die Schönheit und Kraft eines Gottes, der alles wiederherstellen konnte. Er war das Leben selbst, warum  auch nur er Leben schenken konnte.

Damit wandte sich Toni dem Tor zu.

„Ihr bleibt hier“, drehte sich Jeschua zu Alisha und Ramon um, „denn ihr könnt durch dieses Tor, durch das Toni jetzt treten wird, nicht gehen.“

Gott Vater unterließ es, ein ‚leider‘ anzufügen, denn dieses Tor war nur für Toni und die, die unvorstellbar Grauenhaftes über Jahre hinweg erlebt und erlitten hatten.

„Okay“, entgegnete Toni extrem mutig.

Eine Rolle, die ihr hier oben gar nicht mehr so schwerfiel, auch wenn sie kaum etwas verstand, „ich gehe da jetzt mit euch durch, und zwar nur, weil ich auf den ganzen alten Schrott keinen Bock mehr habe“, erklärte sie fest entschlossen.

Und schon lief sie Jeschua hinterher, der gar nichts mehr sagte, bis Toni drüben angelangt war.

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